Gastkritiker: Vince Clarke
Gastkritiker Vince Clarke, der kleine Blonde mit der großen Locke, Ex-Yazoo und Synthesizer-Freak, überraschte uns mit beziehungsreichen Einzellern, die, so fanden wir, zu schade zum Übersetzen waren. Here we go:
Herbie Hancock: „stnctly for heavy club-dudes“ T-Bone Burnett: „realnice“ Zeitgeist: „much too nice“ AC/DC: „real mucho stuß“ Nina Hagen: „Come back, Klaus Nomi, all is forgiven!“ J.J. Cale: „well boring“ Auf unser Drängen hin erklärte er sich dann doch noch deutlicher: „Meine Wertungen“, so Vince, „haben rein gar nichts mit Stil- und Genre-Überlegungen zu tun. Ich habe immer nur das Album als solches, die Melodien und die Präsentation des Materials bewertet.“ Unseren Einwand, daß dies doch wohl nur schwerlich zu trennen sei, parierte er mit folgenden Aussagen. „Sieh mal ich bin normalerweise nicht besonders scharf auf Heavy Metal, aber ich finde AC/DC sehr gut, denn von allen HM-Bands sind sie die lustigsten und poppigsten. Außerdem machen sie ihren Job schon jahrelang und das verdammt gut. Daher die Note 6.
Bei Herbie Hancock ragt die ausgekoppelte Single heraus. Der Rest des Materials ist nicht sooo gut. Produktion und Handimg der Ideen sind perfekt. Allerdings nur für den Disco-Gebrauch.
Hera usragend fand ich das T-Bone Burnett-Album, das wirklich nur gute Songs enthält – und Songs sind das, was zählt.
New Edition ’sounds like fartrock to me‘. Die .Candy Girl‘-Single war okay. Mehr davon kann ich nicht ertragen.
Zapp machen wirklichen guten Elektronik-Funk, anders als Hancock, Melodie- und Soundbewußter. Die deutschen LPs, also Nina Hagen, Zeitgeist, Trio und Markus, fand ich alle recht mittelmäßig. Natürlich hatte ich Schwierigkeiten, die Texte zu verstehen; aber als die Musik schon nicht so toll war, fand ich das auch nicht mehr besonders tragisch. Von Trio habe ich – ehrlich gesagt – mehr erwartet. Aber weiter als bis zur Meisterschaft auf dem Casio haben sie’s nicht gebracht. J.J. Cale habe ich zum ersten und ganz bestimmt auch zum letzten Mal gehört. Tödlich langweilig!
Kommen wir jetzt zum Fragebogen“, schlägt Vmce vor, „das hat mir wirklich Spaß gemacht“:
Schlüsselerlebnis:
Bis jetzt noch keins
Vorlieben:
Jeder mit S.O.U.L.
Abneigungen:
Großwildjagd
Musiker:
Paul Simon
Musik:
Jeder gute Song, egal welcher Stil
Schriftsteller:
Ben Hülman
Lieblingsbuch:
„The Happy Hooker“
Lieblingsfilm:
Die Reifeprüfung (mit Dustin Hoffman)
Lieblingsessen:
Eiersandwich, Spiegelei
Frühere Anstellung:
Arbeiter, Verkäufer, Briefträger, Beamter, Lohnbuchhalter, Lastwagenfahrer, Toiettenreiniger, etc. etc.
Lieblingszeitung:
„Smash Hits“, „Electronic“
Kneipen:
„The Winged Horse“
Hobbies:
Fragebogen ausfüllen
Erste gekaufte Single/LP:
„This Town Amt Big Enough for Both Of Us“ von den Sparks; DARK SIDE OF THE MOON von Pink Floyd
Erstes Musikerlebnis:
Als ich das Genesis-Album TRICK OF THE TAIL in Stereo hörte
Zeitgenossen, die du gerne treffen würdest:
Paul Simon
Musiker, mit denen du ger- ne arbeiten würdest:
Daniel Miller, Gründer von Mute Records
Größte Befürchtung:
Wieder in die Schule zu müssen!
Kannst du dir vorstellen, keine Musik zu machen:
Nein!
Verliebst du dich oft:
Nem!
Auto:
Ford Escort
Inspiration:
Musik-Express/Sounds, yeah yeah yeah…
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