Handy Crawford – Through The Eyes Of Love

Wenn Randy Crawford den Journey-Song „Who’s Crying Now“ interpretiert, dann klingt das Resultat zeitweise nach Werbung für weißen Rum. Und obwohl sich der Refrain schon näher am Original bewegt, erhärtet sich doch der böse Verdacht, daß hier mit einer klassischen Rockballade Schindluder getrieben wurde. Dort zum Beispiel, wo statt des seelenvollen Gitarrensolos ein harmloses Piono wenig inspirierte Töne absondert. Überhaupt bietet dos neue Album der in Georgia geborenen Sängerin mit Hang zu Blues, Jozz und Gospel eher musikalische Konfektionsware. Nicht nur Randys Stimme, sondern auch jedes Instrument scheint durch hundert Filter gejagt worden zu sein. Derart zurechtgeliftet, fehlt es Frau Crawford auf THROUGH THE EYES OF LOVE an jener Natürlichkeit, die auch einer Platte erst den richtigen Charakter verleiht. Daran vermögen selbst der japanische Saxophonist Sadoo Watonabe und Randys Duett mit Zucchero nicht viel zu ändern.