Howie Beck – Hollow :: Songwriter

„Wenn du in der Peripherie kanadischer Großstädte I aufwächst, wirst du entweder Musiker oder Eishockeyspieler“, sagt Howie Beck. Er hat ersteres gewählt; für letzteres fehlt ihm wohl auch ganz einfach die Aggressivität. HOLLOW klingt jedenfalls nicht wie die Platte eines Mannes, der gerne auch mal mit einem Ellenbogencheck zum Erfolg kommt. Und ein Teamplayer scheint der 30-jährige Einzelgänger auch nicht zu sein. Wie schon bei seinem Debüt POP AND CRASH nahm Beck hier nahezu alles alleine in seinem Schlafzimmer in Toronto auf. Doch wer deshalb ein billiges LoFi-Album erwartet, liegt falsch. Mit akribischer Detailarbeit hat er jeden Ton und jedes Instrument (u.a. Drums, Gitarren, Piano, Geigen) so perfekt ausbalanciert, dass die feierliche Melancholie der Songs leicht wie Zuckerwatte aus den Boxen tönt. Die unvermeidbaren Vergleiche mit Elliot Smith sind sicher nicht von der Hand zu weisen, noch viel mehr allerdings erinnert der Songwriter mit der butterweichen Stimme an Joe Pernice und dessen Pernice Brothers. Mit dem flockigen Bossa-Nova-Pop von „Baby Plays Around On Me“, der ergreifenden Sinnsuche in „Maybe I Belong“, dem trotzigen Folk-Ditty „I Won’t Be Sorry“ und dem geradezu euphorischen Fuzzrocker „What You Found“ finden sich zumindest vier echte Songperlen auf diesem Album, das man sich auch in einigen Jahren noch guten Gewissens zu Gemüte führen kann.

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