Hudson Mohawke

Cry Sugar

Warp/Rough Trade (VÖ: 12.8.)

Eine Vollgrätsche in die elektronische Tanz- und Frickelmusik.

Hudson Mohawke zählt seit Jahren zu den einflussreichsten Collageuren in den Sphären der Elektronik, er verlieh seinen Trap Produktionen und Remixes mehr und mehr Stadiontauglichkeit. Mühelos verbindet er elektronisches Geklacker mit einer House-Hymne oder dem Schwelgen im Keyboardhimmel des R’n’B. CRY SUGAR macht dennoch nicht exakt dort weiter, wo der in Glasgow geborene Musiker zuletzt unterwegs war.

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Die 19 neuen Tracks sind in L. A. entstanden, sie könnten auch eine digital manipulierte Reise durch das von Reizen überflutete Universum von Walt Disney beschreiben, in das sich formidable Soul-Interpretinnen und ambitionierte Klassik-Maestros eingeschlichen haben. Ist das noch EDM-Pop aus dem DJ-Set oder schon Techno-Bombast?

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Es geht einiges hier, auf dem Track „Bow“ öffnet Mohawke einen schwer bollernden HipHop-Parcours für defekte Gesänge, und das ist dann nur ein paar Lichtjahre von der Zusammenarbeit mit Kanye West entfernt. CRY SUGAR ist ein Manifest des Ausschweifens und Ausschwitzens geworden, die Tracks suchen den Dancefloor, ihr Produzent legt aber immer wieder eine Grätsche ein, wenn der Spaß zu doll wird. Der Zuckerschock droht, aber die Apokalypse ist in Hörweite.

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