Identität
Ein bisschen guten Willen muss man mitbringen, um James Mangold die Konstruktion seines Mystery-Thrillers mit „Zehn kleine Negerlein „-Antrieb abzunehmen. Aber dann geht die Geschichte über zehn bei einem Unwetter vermeintlich zufällig in einem kleinen Wüstenmotel gestrandete Fremde, deren Anzahl säuberlich nach und nach dezimiert wird, ab wie ein Zäpfchen. In erster Linie, weil hier all das passiert, was in Horrorfilmen nunmal passiert, dabei gleichzeitig aber doch alles ganz anders ist. Denn das große Geheimnis, das sie alle gemein haben, ist hier nicht gleichbedeutend mit der Auflösung des Films, sondern setzt überhaupt erst den letzten Akt der Geschichte in Bewegung. Identität erfindet das Rad nicht neu, aber weiß immerhin, dass es nie schaden kann, auch bei Pulp gute Schauspieler zu besetzen, wenn man effektiv sein will.
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