JaKönigJa

Ebba

VÖ: 14.2.

Reicher Pop der kleinen Seltsamkeiten und großen Visionen: Kleinod, darfst gerne auch wachsen!

Hey. wie schön! Ein Schwelgen und ein Swing. Kopf und Hüfte dürfen auch mit! Wann war eine solche Platte aus diesem Land zu hören? Die nach Aufwand und ganz schön viel Anspruch klingt und doch immer tänzelt und so lächelt. Die so tut, als müsste man heute noch zwingend ein Dutzend Herrschaften mit Instrumentenkästen ins Studio bitten, um eine eigene Vorstellung von dem zu verwirklichen, was Spector antrieb und der Bandleader von sagen wir mal Udo Jürgens auch from Stadthalle to Stadthalle machbar machte. Doch EBBA kann auch wie ein Schulspiel wirken. Der Musiklehrer, noch jung, ledig, engangiert, kommt extra nachmittags rein. Und die Schüler, alle nach ihren Talenten nach bestem Wissen und Gewissen aufgestellt, in Chor. Tanz, Schauspiel. Sie haben ein eigenes Musical geschrieben. Da wackelt womöglich auch mal was, aber es hat Charme. Und ist ja selbst gemacht. JaKönigJa – bitte nicht böse sein! Hier kommt der erlösende Satz: Das ist ja nur der erste Eindruck – der allerdings durch Ebba Durstewitz‘ Gesang entlang Stereolab’scher. also manchmal etwas eigenwilliger Harmonielehren auch nie ganz aus der Welt zu räumen ist. Aber wichtiger ist: Ja, eine Welt ist diese Platte für sich. Voll mit verschlungenen Pfaden, über Stock und Stein, durch sattes, wucherwütiges Grün, dann die Hügel rauf. Dort stellt man sich auf Zehenspitzen, und. ja, bald, berührt man die Wolken! Und dann runter zum Strand und in den Horizont hinein philosophieren. Nicht zu dolle aber, sonst quellen wieder Sätze hervor wie „Jedes Wort war einmal ein Gedicht“ (mit Querflöte oben drauf!!. So oder so: JaKönigJa sind 2005 die Deep Hamas; Brian Wilson, als wenn er 1968 plötzlich nach draußen wollte; Huah! ohne diesen dereinst vom Punkrock aufgezwungenen Drang, immer so schräg sein zu müssen – und eine von Robert Wyatts Lieblingskapellen wohl auch weiterhin.

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