Jefferson Airplane
vier Re-Releases RCA/BMGAriola Acid-Rock: Die erste erfolgreiche SF-Hip- pie-Bandim digitalen Wunderland!
Auch knapp vier Jahrzehnte nach Gründung eignet sich das Counterculture-Flaggschiff Jefferson Airplane zur l Vermarktung – Alt-Hippies gibt es schließlich genug. Und Neuaspiranten entdecken vielleicht das ein oder andere zum Sampling geeignete Stück, so wie es kürzlich erst den Kollegen von Spirit erging, an deren „Fresh Garbage sich Pink geschmackvoll verging. Vom digital optimierten Klangbild, sowohl in Mono- als auch Stereo-Mixversion, profitiert auch der noch zaghafte Genre-Mix aus Folk, Rock, Blues, Jazz und Pop des Erstlings takes off 3 Der Kontrast zwischen Sänger Marty Balins eigenwilligem Bariton und der mädchenhaften Stimme von Signe Anderson unterstreicht die Inhalte. Spätere Hippie-Exzesse blühen noch im Verborgenen, finden sich aber ansatzweise in „It’s No Secret“, „Come Up The Years“ sowie im vertrackten „Chauffeur Blues“. Als Ende 1966 Ex-Fotomodell Grace Slick den Platz der scheidenden Anderson einnahm, waren die Würfel gefallen. Die Band bestand damals noch aus Bassist Jack Casady, den Gitarristen Paul Kantner und Jorma Kaukonen sowie aus dem neu rekrutierten Schlagzeuger Spencer Dryden, der als Ersatz für den zu Moby Grape abgewanderten Skip Spence gekommen war. Ihnen gelang mit surrealistic pillow 5 der musikalische Quantensprung. Grace Slick brachte jene zwei Drogen-Songs mit, die den weltweiten Durchbruch bedeuten sollten: Dank „White Rabbit“ und „Somebody To Love’dürfte zumindest Slick über eine bis ans Lebensende reichende Altersversorgung verfügen. Qualitativ gleichwertiges Songmaterial wie Balins „She Has Funny Cars“, „Today“ und „Plastic Fantastic Lover“ sowie Kaukonens „Embryonic Journey“ sorgte füreinen zwölfmonatigen Aufenthalt des Albums in den US-Billboard-Charts. Weit weniger publikumswirksam erwies sich die nur wenige Monate später veröffentlichte Psychedelic-Collage after bathing at baxter s 4: strukturlose Klanggemälde mit grotesken Inhalten und Titeln wie „Ballad Of You And Me And Pononeil“, „A Small Package Of Value Will Come To You. Shortly“ und „Shizoforest Love Suite“ bemerkbar abgespacet zwar, aber nicht ganz ohne Charme. Mit dem im Dezember 1968 veröffentlichten crown of creation 4 kehrten Jefferson Airplane wieder zur Songform zurück.
www.jeffersonairplane.com
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