Kris McKay – What Love Endures
Die Latte liegt hoch für die aus Austin, Texas, stammende Kris McKay. Man hat sie bereits mit Janis Joplin verglichen und ihre vokale Größe gerühmt: „Wenn sie die Telefonrechnung singen würde“, jubelte eine Tageszeitung in Houston, „würden Sie sie sofort doppell bezahlen.“ Die Vorschußlorbeeren sind in diesem Fall berechtigt. Kris McKay verfügt über eine sinnliche, volle Stimme, die vom heiseren Flüstern bis zum schmerzersticklen Schrei jede Gefühlsnote trifft. Sie betört, ohne zu brüllen; überzeugt, ohne zu übertreiben. Vom riffdominierten Gitarren-Opener „One Moment To Another“ über schleppende, soulgetränkte Nummern („All This Time“) bis hin zur gelungenen Billie-Holiday-Adaption („Don’t Explain“) fesselt sie mit intonationssicheren, geschmeidigen und ausdrucksstarken Leistungen. Die gefühlvolle, sparsame Instrumentierung und die gelungene Songauswahl (u.a. Titel von John Hiatt und Billy Burnette) verstärkt die Gewißheit, daß es hier eine wirklich gute Interpretin zu entdecken gibt.
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