Album der Woche

Kurt Vile

(watch my moves)

Verve/Virgin (VÖ: 15.4.)

Kuschelrock für einen sonnigen Frühlingsmorgen mit vereinzeltem Nieselregen.

Kuschelrock für Velvet-Underground-Fans, Psych-Pop zum Morgen-Yoga. Musikalische Kategorien für Kurt Vile hatten immer schon etwas Widersprüchliches, Exzentrisches an sich. Allerdings ist seine musikalische Vision weder verstörend noch die Gehörgänge sonderlich fordernd. Im Zentrum stehen immer schöne Songs. Die Ambition ist es, mit Text und Melodie einen guten Vibe zu kreieren.

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Wo sein einstiger Wegbegleiter Adam Granduciel längst zu einem Bierwerbung-kompatiblen Hi-Fi-Papst avanciert ist, mag es Vile weiterhin spinnert, spontan und verwackelt. Im Gegensatz zu The War On Drugs gibt es bei Vile daher immer dieses Gefühl, das alles Mögliche im nächsten Moment passieren könnte. Das macht seine Musik natürlicher, dynamischer und aufregender, um den Preis, dass sie das Indie-Ghetto nie ganz verlassen wird können.

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Er nuschelt lieber „And guitars feedin back now / feedback massaging my cranium“ im tiefenentspannten „Like Exploding Stones“. „Flyin (Like A Fast Train)“ erinnert an die ruhigeren, melodiöseren Pavement-Sachen. Nur unzynischer. Ein Album wie ein leicht verkatertes Aufwachen an einem sonnigen Frühlingstag mit vereinzeltem Nieselregen. Man hat keine Termine, ist mit sich im Lot. Aprilwetter, alles gut. Mit anderen Worten: jetzt schon ein ganz sicherer Anwärter für das sympathischste Album des Jahres.

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