Kurtis Blow – Thedeuce

„It’s Getting Hot“, singt Kurtis Blow. In der Tat! Rap ist zur Zeit das ganz große Ding. Man denke nur an Blondies Würdigung in „Rapture“. Da sich die Sugarhill Gang mit ihrem „Rapper’s Delight“ hierzulande nicht so recht durchsetzen konnte und James Browns „Rapp Payback“ doch eher ein Soul-Urschrei als ein präzise abgezirkelter Rap-Monolog ist, griffen die meisten Rap-Fans bisher auf das vorzügliche „The Breaks“ zurück, Kurtis Blows Hit vom letzten Jahr. Doch nun ist die Zeit reif für den großen Coup: THE DEUCE.

Wie gegensätzliche Pole ragen die beiden Eckpfeiler-Songs aus seiner LP heraus: das Titelstück „The Deuce“ kommt aus dem Herzen der Farbigen-Ghettos an der Ostküste, die Single-Nummer „Starlife“ schweift eher in die luftige Traumwelt von Beverly Hills.

Seitenweise ließen sich die (dankenswerterweise abgedruckten) Texte zitieren: „In this world I know a girl /who looks as sweet as spice/ and when it’s late you can have a date / but you’ll have to pay the price. („TheDeuce“).

On Monday morning he checks the news / he’s number one in the rhythm’n’blues.“ („Starlile‘).

„The guys in suits and the girls in boots /they got a lot of lies to tell/ they don’t fear the Lord, they get no reward / and they spend their life in hell.'(„The Deuce“).

„He’s making money, maybe even the most / with a face that’s known from coast to coast.“ (Starlife‘) Kurtis Blow singt, spricht, erzählt rhythmisiert, phrasiert und akzentuiert in bester Rapper-Manier. Die Musik strotzt vor purem Rhythmus: pack all das zusammen, was George Clinton, James Brown und Chic in den letzten Jahren an scharfen Sachen abgeliefert haben, laß die farbigen Jungs aus Harlem daraus an einer geballten Ladung ihrer Selbstverwirklichung basteln und dann Profis wie Kurtis Blow und seinen Gitarristen JB. Moore die Lunte zünden. Diese Bombe wird dich umpusten, ratzeputz und ohne Widerrede.

„If you desire to feel the fire / that’s burnin‘ on the block / then take a trip down to the strip / but be prepared for the shock!“