Kurz & Klein

DIVERSE: Die dem Buch TEN YEARS OF WOMAD (Virgin) beigelegte CD ist ein Querschnitt durch eine Dekade mit Live-Aufnahmen bedeutender Musiker, die sich mit ihrer eigenen oder aber mit fremden Kulturen auseinandersetzen. Daß es dabei nicht immer nur ethnisch zugeht, zeigt schon die Auflistung der auf dem Sampler vertretenen Kunstschaffenden. Unter anderem mit dabei: Jah Wobble, Nusrath Foteh Ali Khon, James, Gil Scott Heran, Salif Keita, die Holmes Brothers, Youssou N’Dour und die Pogues. 4 COUKTNEY PINE: 18mal Reggae von Londons kompetentesten Saxer samt Sly Dunbor – warum komm! da nur schlappes Rosto-Geriesel raus (CLOSER TO HOME/ARIS)? 3 WYNTON MARSALIS SEPTET: So interessant des Trompeters 40-Minuten-Opus BLUE INTERLUDE (Sony Music) und so launig die anschließenden New Orleons-Anklänge — Wynton bleibt zu sehr Prof. Jazz, um wahre Liebe zu wecken. 4 BARBAU DENNERLEIN: Die Baßfüße flitzen, die Hommond fetzt, aber Ray Anderson kam schon mal besser zum Posaunen-Zug und gegen Barbaras .Hot Stuff groovt THAT’S ME (Enja/ARIS) doch recht konventionell.

4 HANNES WADER: Die Kompilation SCHON SO LANG – 62-92 (Phonogram) beinhaltet 14 Songs des romantisch-bösen Liedermachers — für 30jähriges Kunstschaffen eine ausgesprochen magere Auswahl. Tröstlich nur, daß dem geneigten Hörer neben dem Tilelsong immerhin Klassiker wie das „Lied vom kleinen Mädchen“, „Heute hier, morgen dort“, „Kokain“, die „Arschkriecher-Ballade“, „Der Rattenfänger“ und die Anarcho-Ballade vom „Tankerkönig“ geboten werden.