Manu Dibango – Polysonik
Der grinsende Glatzkopf aus Kamerun präsentiert sich als musikalischer Weltbürger, der mit Wonne im Vielklang schwelgt: PO-LYSONIK. Dibango mixt afrikanischen Chorgesang mit swingenden Funk-Mustern; er stellt HipHop- und Rop-Elemente neben pluckernde Afro-Rhythmik, setzt auch mal einen Synthesizer ein und gönnt sich ab und zu einige relaxte Minuten im Rampenlicht, um mit dem Saxophon das eine oder andere jazzige Solo nonchalant ins üppig wuchernde Dickicht seiner Musik einzuflechten. Manus letztes Studioalbum AFRI-JAZZY (1986) wirkte insgesamt in sich geschlossener und ruhiger und setzte, wie der Titel schon andeutete, stärkere Akzente auf den Jazz. Auf POLYSONIK knüpft vor allem .Sorna Loba“, das beste Stück, an AFRI-JA2ZY an; der Rest des Albums ist komplexer, poppiger und rhythmischer — eben ,polysonisch“ — und deshalb auf Dauer vielleicht nicht so haltbar. Beste Unterhaltung bietet Weltbürger Dibango aber allemal.
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