Marc Bolan – Hard on Love

Kein Jahr vergeht, in dem der künstlerische Nachlass des 1977 mit knapp 30 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommene Marc Bolan nicht mit mindestens einer weiteren Archivplünderung bedacht wird. Unter immer wieder identischen Best-Of-Verschnitten und sonstigem Müll ragt mittlerweile nur noch wenig Essenzielles heraus. Eine dieser löblichen Ausnahmen: Hard on love mit 20 Studio-Demos der Jahre 1966/67 auf CD sowie vier weiteren Tracks auf 12-Inch-Vinyl. Das tontechnisch einwandfreie Material aus der Schatzkammer von Ex-Yardbirds-Manager Simon Napier-Bell präsentiert die Transformation von Bolans frühen Solo-Eskapaden,exklusive seines mehrmonatigen Aufenthalts im legendären Freak-Beat-Ensemble John’s Children, in jenes musikalische Feld, das knapp ein Jahr später von Tyrannosaurus Rex beackert werden sollte. Ursprünglich sollte diese Compilation unter dem Titel hard on love i972aufdem Höhepunkt der T. Rextasy veröffentlicht werden, erschien aber-dank Bolans gerichtlicher Intervention – erst zwei Jahre später 1974 unter dem Titel the beginning of doves. Die Neuauflage im Original-Cover untergliedert die Musik in fünf Phasen: Vier fertige Produktionen, darunter die rare 1966er Single-A-und B-Seite „Hippy Gumbo“/’Misfit“ und „Jasper C. Debussy“, werden ergänzt von 16 weiteren im gleichen Zeitraum in den Londoner De Lane Studios eingespielten Demoaufnahmen. Versponnene Tracks wie „The Perfumed Garden Of Gulliver Smith“, „Pictures Of Purple People“, „Cat Black“ und „Eastern Spell“

spielte Bolan-Förderer John Peel in seiner allabendlichen Show auf Radio One. Leider ausgeklammert wurden sechs Alternative-Versionen sowie 13 weitere Songbeispiele aus zwei frühen Tyrannosaurus-Rex-Sessions in Zusammenarbeit mit dem Ur-Percussionisten Steve „Peregrine’Took aus dem Spätsommer 1967,die noch auf der“Expanded Deluxe Edition“von the beginningof doves aus dem Jahr 2002 zu finden waren.

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