Mark Knopfler :: Golden Heart
Mit GOLDEN HEART hat Mark Knopfler die Kurve gekriegt, weg vom platin-gepflasterten, aber langweiligen Dire-Straits-Highway, raus aus den öden Soundtrack-Sackgassen, hin zu den Seitenstraßen entlang der Seitenstraßen. Natürlich ist auch Knopflers erstes „richtiges“ Solo-Album purer Mainstream, aber einer in dem exzellentes Handwerk, filigranes Songwriting und unüberhörbare Spielfreude zusammenfließen. So ähnelt das 70-Minuten-Werk vor allem den locker-flockigen Ausflügen, die der Straits-Mastermind mit Chet Atkins, den Chieftains oder den Notting Hillbillies unternommen hat. Federleichte Arrangements mit hingehauchten Gitarrenlinien, leichtfüßigen Rhythmen und Pianotupfern erzeugen ein schwebendes Klangbild, das von Knopflers brummeliger Stimme in Erdnähe gehalten wird. ‚A Night In Summer Long Ago‘ und ‚Done With Bonaparte‘ schmecken nach grünen Hügeln, Torffeuer und Whiskey. ‚Don’t You Get It‘ ist ein zurückhaltend-zwingender Shuffle, ‚Cannibals‘ und ‚Je Suis Desole‘ wildern launig in Cajun-Gefilden, das atmosphärische ‚Vic And Ray‘ paart zarte Percussion mit dräuendem Gitarrengewitter. ‚Golden Heart‘, Tm The Fool‘ und ‚Nobody’s Got The Gun‘ sind Balladen mit Ohrwurmgarantie und ‚Are We In Trouble Now‘ schließlich kommt als hinreißender Country-Schleicher daher.
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