Mein Leben
Die Memoiren des Eric Patrick Clapton, alias „Slowhand“ oder kurz:“Gott“, waren diesen Herbst in UK und USA die am heißesten erwartete Rockstarbio – auch bei den Boulevardmedien, deren Appetit durch das fast gleichzeitige Erscheinen der Erinnerungen seiner Exfrau Pattie Boyd („Wonderful Tonight – The Autobiography“) zusätzlich angestachelt wurde. Als einer der wenigen überlebenden Superstars der 60er kann der Mann aus Surrey mehr als 40 Jahre Rockgeschichte aus erster Hand erzählen. Triumphe mit den Yardbirds, John Mayalls Bluesbreakers, Cream, Blind Faith, Derek & The Dominos. Begegnungen mit Jimi Hendrix, den Beatles … und Tragödien wie den Tod seines Sohnes Conor (u.a. im Welthit „Tears In Heaven“ verarbeitet). Noch spannender liest sich die Schilderung seiner Drogen- und Suffkarriere. Mit teils brutaler Offenheit thematisiert er seine Dummheiten. Schwächen und Fehltritte, wodurch die Promi-Bio wie ein klassischer Entwicklungsroman anmutet: Man versteht, wie ein Mensch,der alles hat, was andere für begehrenswert halten (Ruhm, Reichtum, Frauen), in tiefe seelische Abgründe taumeln kann. Koautor Sykes ist es gelungen, Claptons mitunter sarkastischen Humor in die Erzählung einfließen zu lassen. Allerdings ist nach etwa drei Vierteln die Luft raus – wohl nicht zufällig wird mit dem Beginn von Claptons cleanem Leben das Buch fast banal.
www.ericclapton.com
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