Metric

Art Of Doubt

MMI/Crystal Math Music/BMG

Das siebte Album der Kanadier bewegt sich auf platt gelatschten Pfaden zwischen Stadion-Rock und Synthie-Pop.

Metric legten von Veröffentlichung zu Veröffentlichung immer wieder Wert darauf, Veränderungen und neue Einflüsse reichlich zu reflektieren und zu dokumentieren. Sie nahmen sich freundlicherweise Zeit für ihre Alben, dies ist die laufende Nummer sieben in 20 Jahren. Erster Eindruck: drei Spielzeiten nach dem Wave-Pop von PAGANS IN VEGAS gehen Metric wieder in Richtung Rock.

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Zum ersten Mal seit drei Alben hat Gitarrist Jimmy Shaw die Platte nicht co-produziert, sondern Justin Meldal-Johnsen (Raveonettes, Tegan And Sara, M83) damit beauftragt. ART OF DOUBT will alles riesig und rattendicht haben, die Gitarren ziehen den Raum über Keyboardgeschwadern und der präsent im Mix stehenden Stimme von Emily Haines regelrecht zu. Der Rock’n’Roll-Donner kann über die Leere in den Songs kaum hinwegtäuschen, die Stimme kreist im Emo-Dauerton, „Die Happy“ ist für die ganz, ganz große Crowd. Die Auftritte der Sängerin in ihrem Solo-Projekt und in den Reihen von Broken Social Scene zeigten zuletzt formstarke Ergebnisse.

In diesem Mischmasch aus Stadion-Rock (Indie-Variante) und Synthie-Pop-Obertönen entsteht aber leider nur ein ausgelatschtes Etwas von, ja nennen wir es ruhig: Musik zur Zeit. Eine Musik, die nicht weiß, wo sie hin will; was kein Problem darstellt, wohl aber, dass sie nicht den Versuch unternimmt, die platten Pfade links und rechts des Mainstreams mit Ideen und neuen Entdeckungen zu bestücken. Zu wenig für Metric.

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