Paul Kalkbrenner
Zeit
Techno - Dieser Musiker bringt Markus Kavka auf dem Dancefloor zum Weinen.
Und damit könnte es sein, dass zwei Platten desselben Künstlers es in meine Jahreshitparade schaffen. Nicht, dass das jetzt unbedingt jemanden interessieren müsste. Find ich nur für mich toll. Erst mal. Wobei ich es schon auch toll fände, wenn den Paul Kalkbrenner jetzt bald alle mögen. Aber zur Sache: Schon mal erlebt, dass ihr auf der Tanzfläche eures Lieblingsclubs anfangt zu heulen? So geschehen, als der DJ „Far Away“von Pauls erstem Album „Superimpose“ spielte. Vollkommen weggetragen von Beats, Flächen und Gesang kam plötzlich alles raus, was monatelang wacker runter geschluckt wurde. Das ist schön, wenn Musik sowas macht sie die Tränen übers Gesicht laufen lässt, dabei aber gleichzeitig ein Lächeln darauf zaubert, und das altes in unmittelbarer Gesellschaft weitestgehend fremder Menschen. Wie macht der Paul Kalkbrenner das? Erst mal möchte man sagen, dass dies Techno ist. Dann werdet ihr anmerken: Aber dazu kann man doch nicht heulen. In diesem Fall aber schon. Die Grundstimmung ist moll, ist Herbst in Berlin-Friedrichshain (da kommt Paul her), Ist Suche nach Glück, ist Angst vor verletzt werden, ist tanzen und weinen, um wieder stark zu sein.