Pontiak :: Living

Thrill Jockey/Rough Trade

Das dritte Album innerhalb von zwei Jahren. Und wieder vertiefen sich die Brüder in ihren introvertierten Stoner-Rock.

Van, Lain und Jennings Carney sind Musiker, die auf einer Farm in Virginia ihr Ding machen. Sie arbeiten sehr schnell, gewöhnlich entstehen ihre Songs auf der Grundlage von Jam-Sessions. Dieses Mal haben sie vier Monate gebraucht, bis der letzte Take im Kasten war. Für die Carneys eine halbe Ewigkeit. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Wieder einmal erweisen sie sich als Meister der Reduktion. Musik, die sonst wuchtig und hart herüberkommt, wird bei Pontiak bis auf das Skelett zurechtgestutzt. Es ist der reinste Trip, es gibt keine Pausen, aber ständig kommt es zu Brüchen und Stilwechseln. Durch „Algiers By Day“ zieht sich ein Hauch von Melodie, doch schon bald kommt es zu einem heimtückischen Noise-Anfall. Mit dem Spaghetti-Western-Einfluss in „Second Sun“ beruhigt sich das Ganze wieder und geht im psychedelischen Akustik-Folk von „Beach“ auf. Die Art und Weise, wie hier verschiedene Genres kollidieren und wie gegen Formeln des Hardrock rebelliert wird, erinnert an Arbeiten aus dem Hause Chris Goss, besonders an die seiner eigenen Band Masters Of Reality. Das ist nie ein schlechtes Vorbild.

www.pontiak.net