Public Enemy – It Taken A Nation Of Millions To Hold Us Back
Der pathetische Titel deutet es bereits an : Dieses zweite Album der kontroversesten HipHop-Gang ist keine Platte, sondern ein Manifest -— eine rasselnde, lärmende Streitschrift wider Apathie und Ignoranz, eine Achterbahnfahrt aus Sounds und Worten, eine klarsichtige, besessene Zustandsbeschreibung schwarzer Existenz zwischen Trauma und Träumen. Selbstbewußt stellen sich Public Enemy in die Kontinuität schwarzer (Musik-)Tradition und fordern damit jene heraus, die da immer noch behaupten, HipHop habe damit doch gar nichts zu tun. Das Spannungsverhältnis zwischen Text und Musik stimmt fast immer. Über dem monströsen Groove werfen sich Chuck D. und Flavor-Flav perfekt getimed, aber doch auch spielerisch, die Brocken zu.
Die Fronten um HipHop sind weiterhin verhärtet — was für die einen „gar keine richtige Musik“, gilt den Jüngern als wichtigste zeitgenössische Ausdrucksform überhaupt. Public Enemy sammelt mit dieser LP jede Menge Pluspunkte für die zweite Fraktion.
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