Public Enemy :: Revolverlution

HipHop: Chuck D. kompiliert eine „selbst gebrannte“ CD aus 75 Jahren Public Enemy.

„Ein Album mit zwölf neuen Songs ist nicht mehr zeitgemäß“, meint Chuck D. Er ist sich bewusst, dass ein etablierter, „klassischer“ HipHop-Act mit einer Neuveröffentlichung heute nicht nur mit der Schwemme der Produkte all der jungen Künstler konkurriert, sondern auch mit seinen eigenen Werken – in diesem Falle also mit Genre-definierenden Meilensteinen aus der 15-jährigen Public Enemy-Geschichte. Der Ausweg: Chuck D., Flavor Flav, Terminator X und Co. veröffentlichen mit REVOLVERLUTION eine Sammlung von neuem Material, Remixen, Live-Mitschnitten und Interview-Schnipseln – ähnlich einer aus dem Internet zusammengesaugten MP3-Compilation. Respektabler Ansatz, respektable Songs, keine Frage. Allerdings lässt das Ergebnis die Homogenität eines regulären Albums vermissen. Dabei sind die neuen Tracks (z.B. „Son Of A Bush“ – Chuck D. braucht Feindbilder, um zu Höchstform aufzulaufen – und „Gotta Give The Peeps What They Need“) sowie das Gros der Remixe („By The Time I Get To Arizona“ im elektronisch-frickeligen Fan-Remix) für sich genommen alle fünf oder sechs Sterne wert.