Python über Python von Bob McCabe

Irgendwann kommt er meistens: der Moment auf Geburtstagsfeiern/Wohnungseinweihungen/Sommergrillfesten, wo ein Gast unvorsichtigerweise seine Lieblings-Monty-Python-Szene nacherzählt. Daraus können sich stundenlange Diskussionen entspinnen. Ist „Der Sinn der Lebens“ brutal oder genial? Leidet „Die Ritter der Kokosnuss“ unter der schlechten Synchronisation? Sind die Pythons auf dem Gebiet der Comedy, was die Beatles für die Popmusik waren? Diese und ähnliche Gespräche werden nun mit neuem Stoff befeuert. Die „Autobiografie von Monty Python“ liefert alle (notwendigen?) Informationen aus erster Hand. Denn die sechs Pythons selbst erinnern sich, erzählen und kommentieren ihr Leben vor und während Monty Python. Schildern ihre Kindheit, die ersten Bühnenschritte in den Comedyrevuen der Universitäten Oxford und Cambridge, die Herausbildung der Schreibteams Chapman/Cleese und Jones/Palin, die Fernseh/ Comedy-Revolution, die der „Flying Circus“ hervorrief, bis hin zu den heißgeliebten und kontrovers diskutierten Filmen und den Wiedersehenstreffen 1989 und 1998. Der dialogischen Erzählsituation ist es geschuldet, dass der rote Geschichtsfaden manchmal fehlt, ein wenig vermisst man auch Details über das Wirken einzelner Pythons außerhalb der Gruppe, wie z.B. Terry Gilliams Regisseurs-Großtaten, Michael Palins Reisen um die Welt für die BBC und John Cleeses Comedy-Klassiker „Fawlty Towers“. Alles andere jedoch zeigt dieser bildbandgroße Wälzer in einer Ausführlichkeit, mit größtenteils unveröffentlichten Fotos aus den privaten Archiven der Pythons bestückt, dass es nicht nur dem Hardcore-Fan die (Lach-)Tränen in die Augen treiben muss. Der dann bei der nächsten Gelegenheit z. B. berichten kann, dass nicht viel gefehlt hätte und die legendäre Pythons-TV-Show hätte den Namen „Bunn Wackett Buzzard Stubble And Boot“ getragen.