Radikal – Die Geburt des Crossover SLY & THE FAMILY STONE Dance To the Music
Wie ein Hurrican fegten Sly & The Family Stone 1967 durch San Franciscos Clublandschaft. Mit einer überdrehten Mixtur aus Psychedelia, ekstatischem Gospel, harten Rock-Riffs, zündendem Funk und hochenergetischem Rhythm’n’Blues weichte das Sepfett die starre Front zwischen schwarzer und weißer Musik auf ¿ wovon spätere Musikergenerationen von Mothers Finest bis Prince undLiving Colour auch heute noch profitieren. 1966 hatte sich der quicksilbrige Haufen um den Ex-DJ Sylvester Stewart zusammengefunden, das Debütalbum A WHOLE NEW THING geriet allerdings zum Flop. Die sexgeladene Intensität seiner Bühnenshows auch ins Studio zu übertragen, gelang dem provokativen Clan erst mit dem 68er-Zweitwerk DANCE TO THE MUSIC. Kernstück ist das I2minütige Medley aus „Music Is Alive“, „Dance In“ und „Music Lover“, das alle Vorzüge der Band vereint: ein rhythmisches Inferno, kehliger Gesang, schneidende Bläsersätze und pointierte Hard-Rock-Gitarren. Der Titeltrack „Dance To The Music“ blieb jahrelang Opener ihrer Live-Konzerte, währena“Color Me True“ und „Don’t Burn Baby“ Slys Talente sowohl als rebellischen Agitator, wie auch sanften Poeten ausweisen. Das sinnliche „I Ain’t Got Nobody (For Real)“ schließlich wurde der erste US-Hit des auch in Modefragen progressiven Vereins – breitkrempige Hüte und knallbunte Anzüge waren nicht allein das Werk von Jimi Hendrix. Optimistisch, radikal und voller Anspielungen aufs Establishment, ist DANCE TO THE MUSIC das Meisterwerk einer der wichtigsten Formationen der 60er Jahre.
Mehr News und Stories