Richard Sen Presents This Ain’t Chicago :: The Sound Of Underground UK House & Acid 1987-1991

Eine bahnbrechende Zusammenstellung von frühen UK-House- und Acid-Klassikern

Auch wenn man es bei der Flut der Veröffentlichungen in den vergangenen zwei Jahrzehnten gar nicht so recht glauben mag, aber es gibt immer noch so etwas wie Schwarze Löcher im Hinblick auf Geschichte der Clubmusik. Zu einem bisher unverständlicherweise relativ wenig beachteten und erforschten Kapitel zählt die Zeit von 1987 bis 1991, als die Acid-House- und Rave-Szene die englische Musiklandschaft grundlegend veränderte. Und genau da setzt diese von dem DJ und Produzenten Richard Sen (Padded Cell, Bronx Dogs) kenntnisreich zusammengestellte Compilation an. Die Reaktionen, die die erste Welle des Chicago House in England hinterließ, waren immens. In London waren Clubs wie das Shoom und Spectrum plötzlich in aller Munde und Warehouse Partys veränderten im ganzen Land die Art und Weise zu feiern. Auf dem Doppelalbum finden sich zumindest bei vielen Experten bekannte Nummern wie zum Beispiel „Crashing“ von Baby Ford, „Get Real“ von Paul Rutherford und „Technological“ von Bizarre Inc., aber auch viele zu Unrecht vergessene Klassiker, allen voran das fantastische „Cuba Jakkin'“ der Rio Rhythm Band und das zeitlose „From Within The Mind Of My 909“ von Man With No Name. Richard Sen überzeugt auf This Ain’t Chicago mit einer ausgewogenen Mixtur aus beiden Lagern und liefert so zwei perfekte Musikgeschichtsstunden ab, die kaum spannender und lehrreicher ausfallen könnten. Wer nach den inzwischen oft schon reichlich verschütteten Wurzeln der modernen europäischen Clubmusik sucht, die ohne die Vorbilder aus den USA in dieser Form gar nicht möglich gewesen wäre, der wird hier reichlich belohnt.

Key Tracks: „From Within The Mind Of My 909“ (Man With No Name), „Bang Bang You’re Mine“ (Bang The Party), „Inflight“) (Rohan Delano)