Richard Thompson

1000 Years Of Popular Music

Der Titel verspricht nicht zu viel: Traditionals und Music-Hall-Tunes, Beat und Balladen, Pop- und Bigband-Klassiker, Folk und Blues verschmelzen zu einem famosen Song-Zyklus.

Diese Geschichte ist die Geschichte eines grandiosen Mißverständnisses: Ende 1999 bat ausgerechnet der „Playboy“ Richard Thompson, den englischen Folkrock-Grandseigneur. famosen Songschmied und begnadeten Gitarristen, um eine Liste mit den zehn besten Songs des Jahrtausends. Der nahm die Bitte ernst – überflüssig zu erwähnen, daß er nie wieder von seinem Auftraggeber horte. Doch damit ward die Idee für 1000 years OF populär music geboren, eine Show, die nun als DVD mit zwei Bonus-Audio-CDs, besser: als Doppel-CD mit Bonus-DVD vorliegt. Das Konzert, von dem hier die Rede ist, fand im „Bimbo’s“ in San Francisco statt, die in beiden Formaten identische – Setlist umfaßt 22 Songs, von denen der älteste aus dem Jahr 1260 Inach Christus, immerhin! stammt und „Sumer Is Icumen In“ heißt, der jüngste – „1985“ – anno 2004″.from that fine Band, Bowling For Soup, self-slyled drunk-rockers and fat guys from Wichita Falls. Texas “ Iso Mr. Thompson in den Linernotesl verfaßt wurde. Außerdem werden zu Gehör gebracht: Traditionais wie „Bonnie St Johnson und“.Blackleg Miner“, Music-Hall-Tunes urbritischster Provenienz I..I Live In Trafalgar Square“!. Bigband-Standards (Cole Porters „Night And Day ), Blues- und Country-Songs. Folk- und Pop-Perlen leine hinreißende Version von Britney Spears‘ „Oops!… l Did It Again’l, Beat-IRay Davies‘ „See My Friends“, „Friday On My Mind“ von den Easybeats] und Balladen-Klassiker Uulie Londons „Cry Me A River“]. Das geht in 1000 Jahren nicht zusammen, glauben Sie? Irrtum. Wie sich der 57jährige all diese wunderbaren bis wunderlichen Songs zu eigen macht, wie er ihnen gemeinsam mit Judith Owen Ikeybl und Debra Dobkin Iperc] der Meister selbst spielt Akustikgitarre und singt mit gewohnt sonorer Stimme – seinen Stempel aufdrückt, ist schier atemberaubend. Wenn sich dann die Stimmen der drei Beteiligten in „0 Sleep Fond Fancy“. einem Madrigal aus dem 16. Jahrhundert, zu einem schwerelos schwebenden A-capella-Gesang vereinen, wenn das gute alte“.Shenandoah“ zart wie ein Lufthauch durch den Raum weht, möchte man niederknien vor so viel Schönheit. Großes Entertainment ist das, popmusic itain’t.

www.richardthompson-music.com