Riki

Gold

Dais/Cargo (VÖ: 26.11.)

Die Kalifornierin schlittert auf Glasscherben durch die runtergerockte Dark-Disco.

Riki aus Kalifornien beruft sich gleichermaßen auf Deathrock, Italo-Disco, Anarcho-Punk, Neue Deutsche Welle und Kate Bush. Das kann ja heiter werden. Wird es auch, wie alle wissen, die schon ihr Debüt RIKI (2020) kennen. Riki ist was für die fortgeschrittene Nacht, zum Schlittern auf Glassplittern im runtergerockten Darkwave-Keller – und sich dabei trotzdem fühlen wie die Eisprinzessin!

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Riki dreht traumhafte Melodie-Pirouetten, und irgendwie funkeln die Synthie-Eisflächen auch immer so in the sky with diamonds. Vom letzten Sommer („Last Summer“) erzählt Riki nicht minder tanzbar, aber doch melancholischer als ABBA in deren „Our Last Summer“. Das Bariton-Saxofon röhrt 80s- Style. Manchmal könnte man das Tempo etwas ankurbeln oder die Kickdrum etwas weiter aufdrehen. Somit wäre GOLD ein heißer Kandidat für ein Remix-Album, wie es ja in C-Times ohnehin ein einträglicher Trend ist.

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Riki ist zwar nicht die neue Robyn, aber macht in ihrem Midtempo-Melancholie-Metier doch alles richtig. Leider gönnt sie uns diesmal aber kein grammatisch fragwürdiges Deutsch mit Unterhaltungswert („Dein böse Lügen / Sprechen mir ins Ohren“), das hat so schön geprickelt in unseren Ohren, sondern flirtet mit den Spaniern, indem sie Jeanettes „Porque te vas“ (1974) covert. Na gut. Trotzdem richtig gut.

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