Roedelius :: Wasser im Wind

Bureau B/Indigo

Ein guter Ausgangspunkt, um die Experimentelle Musik von Hans-Joachim Roedelius zu erkunden

Das Werk von Hans-Joachim Roedelius ist, gelinde gesagt, etwas unübersichtlich. Zu den vielen verschiedenen Phasen gesellen sich auch noch unzählige, sich überlappende und widersprechende Prä-, Post- und Zwischenperioden. In einer der letzteren, im Jahre 1982, ist Wasser im Wind entstanden. Einerseits elektronisch und experimentell, vorsichtig entlangschnüffelnd an den Rändern jener damals noch weitgehend unerhörten Klanglandschaften, die Roedelius mit Cluster systematisch erforschte. Andererseits nahezu klassisch, auf der Suche nach einem eigenen Klangentwurf am Klavier, dem er sich später eine Zeit lang ausschließlich widmen würde. Schließlich – dank der Mitarbeiterschaft des Saxofonisten Alexander Czjzek auf drei Stücken – auch noch in Richtung Freejazz orientiert. Man kann sogar, auf „Kundmachung“ zum Beispiel, erste Einflüsse aus der Weltmusik hören, die damals garantiert noch nicht so hieß, sondern wahrscheinlich einfach Folklore. Diese verwirrende, zum Teil sogar irritierende Vielfalt sorgt allerdings dafür, dass Wasser im Wind recht gut geeignet ist als Ausgangspunkt, um sich einen Überblick zu verschaffen, welche der vielen verschiedenen Phasen im Schaffen von Roedelius man intensiver erkunden möchte.

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