Sade – Promise
„It’s never as good as the first time…“, haucht die kühle Milchkaffeebraune, „the second’s not quite what it seems.“ Ihr zweites Album kann Sade Adu damit nicht gemeint haben; Promise ist ein kongeniales, vielleicht ein wenig melancholischeres zweites Kapitel ihres Diamond Life.
Diesmal läßt sich die schöne Stimme noch eine Spur sparsamer begleiten – das Rotlicht wird noch eine Stufe heruntergeschaltet – sie singt in derselben Q ar, aber ein paar Stunden später als beim letzten Besuch. Die ausgelasseneren Gäste haben sich getrollt, es riecht nach kalter Asche, die Zeit steht still: Sades Spät-Programm für die Bogarts und Bacalls der 80er.
Natürlich bleibt sie auch zu vorgerückter Stunde gänzlich unsentimental, wirkt noch spröder, noch reservierter. Wer Diamond Life hinreißend fand, wird ihrem Promise endgültig verfallen: wer ihr dagegen wieder den Plexiglas-Charme einer Pop-Billie Holiday vorwerten will, wird seine Vorurteile ebenfalls voll bestätigt finden.
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