Album der Woche

Shabazz Palaces

ROBED IN RARENESS

Rough Trade/Cargo (VÖ: 27.10.)

Haze und Afrofuturismus: Shabazz Palaces’ Alternative HipHop blickt gleichzeitig in die Vergangenheit und Zukunft.

Wie sieht eine Welt aus, in der das Wissen und die Technologien diasporischer afrikanischer Communities vorherrschend sind? Sun-Ra und Octavia Butler, Kool Keith und Michel Basquiat – sie alle träumten eine alternative Welt, eine alternative Geschichtsschreibung, eine alternative Ästhetik der Befreiung. In ihren Fußstapfen folgen heute Künstler:innen wie Moor Mother oder Janelle Monaé, oder eben: Shabazz Palaces.

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Was nach Kollektiv klingt, ist heute das Soloprojekt von Ishmael Butler. 2009 gegründet und based ausgerechnet in Seattle, verbindet er afrofuturistische Soundwelten mit HipHop, nun auf diesem Mini-Album mit nur sieben Songs. Die aber schaffen es, ihre Hörerschaft tief in Shabazz Palaces’ Welt hineinzuziehen.

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Auch wenn hier auf fast jedem Song ein Gast aus dem Alternative-Rap-Kosmos zu hören ist, etwa Lavarr the Starr oder Geechi Suede aus New York, wirkt das Album in seiner Gesamtheit erstaunlich kohärent und eine Rückkehr zum fest im Jazz verhafteten Signaturesound von Shabazz Palaces. Wo zuletzt auf ILLUSIONS AGO mit Trap-Elementen experimentiert wurde, wehen hier wieder dicke Haze-Wolken durch düstere, fest im Jazz verhaftete Soundräume. Besonders schön: „Woke Up In A Dream“ gemeinsam mit Sohn Lil Tracy.

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