Snoop Dogg – Da Game Is To Be Sold, Not To Be Told :: Ausgeruht

Als Non Native Speaker könnte man sie über die Musik beinahe überhören, die Gangsta-Töne dieses glatten, smarten Albums. Die Beats kommen funky, und Snoop (der im steten Spiel mit seinem Namen jetzt mal einen seiner Hunde begraben hat) rappt extrem ausgeruht. Man sollte diesem reibungslosen Flow von DA GAME IS TO BE SOLD, NOT TO BE TOLD nicht zuviel Lob zollen, denn das neue Werk des „Doggfathers“ hat nicht gerade mit viel Neuem aufzuwarten. Snoop scheint eine Art kreatives Eigen-Sampling zu betreiben. Der G-Funkster reproduziert sich – noch immer reizvoll – selbst. Selbiges tut er mit seinem Image: Gangsta ist er geblieben, hat sich aber zusätzlich die Facette „reflektiert“ zugelegt. Dennoch: Mulmig wird einem nach wie vor, wie wenig faßbar der alerte Dogg sich durch seine Texte windet. Da beruft er sich eingangs auf respect, street leadership und wisdom, um dann auf Tracks wie „D.P. Gangsta „oder „Get ‚Bout It And Rowdy“ gespiegelt und zuweilen ironisiert, aber letztlich doch ungebrochen in der Routine seine Nigger-Gangsta-Rhetorik abzuspulen. Man darf daran zweifeln, daß die Texte nur Zustandsbeschreibung von schwarzer Wirklichkeit und Street-Life sind. Dogg schreibt ein Kapitel der Gangsta-Historie weiter, und will sich dafür fett bezahlen lassen. Das Karussell in diesem äußerst sympathischen Böse-Jungen-Zirkus dreht sich weiter – bis zum nächsten Bodycount? Die großspurigen Gesten und den Albumtitel sollte man auf jeden Fall ernst nehmen.