Sølyst

Spring

Bureau B/Indigo (VÖ: 13.8.)

Der Kreidler-Schlagzeuger baut aus Percussion und Drumpatterns ein After-Hour-Kino für Kopf und Beine.

Spring! Oder doch die Übersetzung aus dem Englischen, die mit Frühling fast etwas blass ausfällt, eher von den Eigenheiten des Werdens oder Wachsens erzählen könnte? SPRING ist das vierte Album von Kreidler-Schlagzeuger Thomas Klein als Sølyst. Es enthält acht Tracks, die sich via Percussion und Drumpatterns in diverse Richtungen und Klangfarben entfalten.

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Es gibt Soundsketche, die entfernt an ein Bienensummen erinnern, die Klangelemente bewegen sich in einem Echoraum nur langsam fort, wie ein von der Sonne gestochenes Tier, das nur selbst nicht mehr stechen mag („Flush“). Klein spielt aber auch mit der Illusion eines Synthie-Pop-Songs („Sheroes“), die er nur bis zum ersten Break mit einer längeren Sequenz durchhält, die dem Playground der Einstürzenden Neubauten entnommen sein könnte, die Orgel später hat etwas Sakrales.

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SPRING wird beizeiten zu einem Hörspiel, das hypnotischen Beats und Sequencersounds gehorcht, sie treiben die Erzählung voran („Hold“). Und irgendwo mittendrin meldet sich eine kleine Melodie, die weit in der Ferne einen Psychedelic-Rock-Solisten erahnen lässt. Der Sprung mit dem Ausrufezeichen findet in Wiederholungen von Sequenzen statt („Spiral“), auf der Repeat-Taste aber zerschmilzt das Treiben, die Musik wird Fläche, oder: Projektionsfläche. After-Hour-Kino für Kopf und Beine.

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