Über jeden Zweifel erhaben: Mike Myers als Austin Powers. Das ist keine Meinungsäußerung, sondern eine Tatsache. In seinem dritten Abenteuer „Goldmember“ shagged („to shag“, engl. für „bumsen“) Austin Foxxy Cleopatra (Destiny’s Child Beyonce Knowles), was bedeutet, dass der Film an die Blaxploitation-Streifen der Siebziger angelehnt ist. In seinen Filmen faket Myers die Atmosphäre der jeweiligen Ära und schafft ein Ambiente, das es so nie gegeben hat, außer in den Köpfen spätgeborener Nostalgiker. Die Musik: ein Mix aus Originalen und cleveren Neueinspielungen, die so authentisch ausfallen, dass es schwer fällt, die Tracks ohne einen Blick ins Booklet zeitlich einzuordnen. Der furztrockene Funk „Work It Out“ von Beyonce steht gleichberechtigt neben „Shining Star“ von Earth, Wind And Fire. Weitere Pluspunkte: „Foxxy Cleopatra “ mit dem Zitatenreichen Disco-Feger „Hey Goldmember“, Paul Oakenfold mit „1975“, das so klingt, wie es heißt oder „Dr. Evil“ (Myers) mit Jay-Zs „Hard Knock Life“. Nur ein Ausfall: Der Dr. Dre-Remix des Stones-Songs „Miss You“. Dre schafft es, dem groovigen Original jeden Zauber zu nehmen, indem er die Rhythmussection tötet und nur Mick Jaggers Stimme am Leben lässt.

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