Steppa’s Delight

Dubstep hat sich längst zu einem eigenständigen und bei aufgeklärten Musikhörern weitgehend akzeptierten Musikstil entwickelt. Damit einhergehend sind die großen Innovationen und Überraschungen in den letzten Monaten, sieht man einmal von einem Album wie Benga’s diary of an afro warrior ab. weitgehend ausgeblieben. Die Szene hat sich in die Breite entwickelt, ohne wirklich von der Stelle zu kommen. Trotzdem gibt es noch immer genug Produzenten und DJs, die sich mit dem Erreichten nicht zufrieden geben und bewusst neue Grenzüberschreitungen unternehmen. Die Zeit ist also gekommen, das gar nicht mehr so junge Genre mit einer umfassenden Werkschau zu würdigen. Und wer wäre dafür besser geeignet als das englische La bei Soul Jazz, das in den letzten zwei Jahren verstärkt in diesem Terrain aktiv geworden ist? Während sich die Tracks auf der ersten CD-u.a. von Kode 9 („9 Samurai“), Benga („Evolution“), Shackleton („Blood On My Hands“) und The Bug & Warrior Queen („Poison Dart“) mit dem State Of The Art beschäftigen, widmet man sich auf dem zweiten Teil ganz den Zukunftsaussichten den Genres, das seinen Zenit offensichtlich noch nicht überschritten hat. Tracks wie TRGs bösartiger Roller „Broken Heart“ und Joker’s Instrumental „Gullybrook Lane“, das mit fiesen Elektronik-Sounds daher kommt, lassen erkennen, dass Dubstep noch immer für Überraschungen gut ist. Ebenfalls weit über dem Durchschnitt agiert Quest, dessen mit Dub-Elementen angereichertes „Hardfood“ jede Bassbox aus der Verankerung hebelt, und Ikonia, der mit „Please“ den wohl am meisten aus dem üblichen Taktschema ausbrechenden Track dieser exzellenten Compilation eingespielt hat.

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