Terrorvision – Shaving Peaches
Die aufgeweckten Jungs aus dem nordenglischen Bradford machen sich einen Jux daraus, gegen Regularien der imagebewußten Britpop-Brigade zu verstoßen. Das fängt mit Äußerlichkeiten an (Gitarrist Mark Yates trägt Clogs!) und findet in der Musik konsequente Fortsetzung. Terrorvision haben kein Problem damit, derbe Heavy-Gitarren einzusetzen. Und sie haben einen Mordsspaß miteinander. In Madrid sollen sie sogar einmal die Leuchtschrift von der dortigen Filiale des Hard-Rock-Cafes gerissen haben. Damit ist noch lange nicht Schluß mit lustig. Im Song „Josephine“ geht es um den verschollenen Kumpel Joe, der sich hinter der Frau verbirgt, die als neue Freundin Josephine im Bett liegt. „Tequila“ ist ein mitgrölbarer Gassenhauer fürs Barhopping zu vorgerückter Stunde. „Spanner In The Works“ klingt von der Harmonieführung her nach Reef.wird aber auch von einem krachigen HipHop-Beat angekickt, den die alten Rave-Helden Utah Saints besorgt haben. Auch eine gehörige Dosis Glam-Rock darf nicht fehlen. Chaos kommt ob der Fülle der Einflüsse keineswegs auf, dafür sorgen Feuer und Melodiegefühl in Tony Wrights Stimme. Produzenten waren John Cornfield (Supergrass) und Edwyn Collins. Letzterer gilt als wählerisch, hatte an Terrorvision aber seine helle Freude.
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