The Cardigans – Life
Das Leben, wie es die Cardigans sehen: Frauen in karierten Minis gehen Shopping in der Camaby Street, schlürfen trockene Martinis (geschüttelt, nicht gerührt) in der Milchbar, fahren in Daddy’s Auto und hören Henry Mancini aus dem Echtholz-Phonoschrank. Die fünf Schweden schaffen mit ihrem locker-flockigen Pop eine idealisierte Vorstellung der 6oer lahre und schwimmen damit gar nicht mal schlecht auf der Easy Listening-Welle, bevor sie denn endlich brechen wird. Mit Hammond-Orgel, jazzy Gitarren, Melodica, Blockflöte, Triangel, Cello, Besenschlagzeug und der lieblichen Stimme von Sängerin Nina produzieren die Cardigans puren Plastik-Pop, der nichts anderes sein will als Plastik-Pop. Und das ist legitim. Ebenso legitim, wie die Humorlosigkeit aufrechter Rocker mit Humor zu entlarven: Bei den Cardigans wird der alte Black Sabbath-Beatpartyknaller „Sabbath Bloody Sabbath‘ zum netten Stückchen Muzak für’s Grillfest.
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