The Comsat Angels – Drei Alben

Als Anfang der 80er die New Wave an psychedelische Gestade schwappte, segelten The Comsat Angels vorneweg. Den Ruhm ernteten freilich andere. The Cure beispielsweise oder Echo & The Bunnymen. Die ersten drei Alben der Engel aus Sheffield wurden nun auf CD wiederveröffentlicht, Single- und Bonustracks, informative Booklets und Original-Artwork inklusive. Das Debüt von 1980, WALTING FOR THE MIRACLE 4; gab die Richtung vor: kraftvolle Musik mit tastenden Doors-Anleihen; ansonsten eigenständige Songs und intelligente Texte, düster, aber nie depressiv, tiefgründig, aber nie trist, Mood-Melodien mit Ohrwurmcharakter. Auf dem von Kritikern ebenfalls hochgelobten zweiten Album SLEEP NO MORE 4 verfeinerten Stephen Fellows (g, voc), Mic Glaisher (dr) und Kevin Bacon (bg) 1981 ihr Konzept weiter, hin zu Kopf- und Körperklängen von hoher Sensibilität. Letzte epigonale Spurenelemente gingen im Sog sprudelnder Ideen und traumwandlerischen Teamworks unter. Der dritte Streich geriet zur Enttäuschung: FICTION 3 (1982) klang unschärfer, konturloser als die Vorgänger. Fürsten der Finsternis statt Entdecker: Diese Rolle hatten andere besser drauf. Etwas von ihrer ursprünglichen Magie hatte sich das Quartett bewahrt, schwebte aber unentschlossen zwischen Himmel und Hölle.