Ein schlimmes Produkt einer der schlimmsten Bands der Neunziger, das trotz einer nachträglich eingeflickten knapp einstündigen Bonusabteilung auch im zweiten Anlauf nicht besser wird. Diesen 85-minütigen Mitschnitt aus dem Pariser Palais Omnisport de Bercy gab’s nämlich schon mal auf DVD, veröffentlicht Anfang 2000 von Icestorm Entertainment – 22 Songs (darunter mit Fleetwood Macs „Go Your Own Way“ nur eine Coverversion), die schon damals die Frage aufwerfen mussten. was um Himmels willen diese vier musizierenden Preiselbeeeren aus dem irischen Limerick jemals hat derartig groß werden lassen. Denn Dolores O’Riordan Burton kann bis heute weder singen (die schauderhafte Schräglage beim Intro des wirklich lieblos heruntergebolzten „Dreams“ macht ihr keine so schnell nach] noch Gitarre spielen, und wenn sie die mal gnädig zur Seite stellt, reduziert sich ihre Bühnenpräsenz endgültig auf ein einziges Nichts. Dennoch ließen die von Maurice Linnane kompetent dirigierten Kameras sie an jenem 9. Dezember 1999 kaum eine Sekunde unbeobachtet, was wohl einzig dem Umstand zuzuschreiben ist, dass die Regie keine Alternativen hatte, denn die beiden anderen handwerklich ähnlich limitierten Frontleute, die Hogan-Brüder Noel und Mike an Gitarre und Bass, sind noch farblosere Gestalten als ihre Chefin. Drummer Fergal Lawler fällt als rettender Charismatiker schon seines Jobs wegen aus, und die zwei Gastmusiker Steve De Marchi und Russell Burton durften wohl gar nicht erst opulent ins Bild gerückt werden. Aber den Fan kratzt das alles ja nicht, der freut sich über die Bonus-Features in Gestalt von fünf Promo- und vier zwischen 1993 und 99 entstandenen Live-Videos, wobei „How“ zumindest in soundtechnischer Hinsicht eine einzige Frechheit darstellt. Eine (na was schon? – natürlich langweilige) Doku zum „Wake Up And Smell The Coffee“-Album gibt’s obendrein, und wem das alles noch nicht langt, der schiebt die Scheibe in seinen PC und darf sich dann u.a. an einem MP3-File von „Salvation“ und einer interaktiven Slide-Show ergötzen.

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