The Crash
Britische Popmusik außerhalb von Britannien zu spielen ist gar nicht so einfach. Wenn es jemand schafft, angelsächsische Vorgaben kompetent und mit Emotion umzusetzen, dann die Schweden. Deren finnische Nachbarn hat in dieser Hinsicht bislang niemand beachtet, doch das wird sich mit The Crash ändern. Die Verve, mit der sich Sänger Teemu Brunila im Opener „Sugared“ in den Refrain wirft, nötigt mehr als nur Respekt ab. Da fragt man sich, warum Suede auf ihrem letzten Album nicht so schönes Pop-Drama hinbekommen haben. Damit wäre ein Vergleich gezogen. Was nicht heißt, dass alles auf diesem Album so klingt. „World Of My Own“ weckt mit Funk-Gitarre und ausgelassener Melodie Erinnerungen an den schottischen Postcard-Pop der frühen Achtziger, insbesondere an Orange Juice. Zu dem etwas elektronisch verfrickelten „I Never Dance“ schunkelt man weltvergessen wie zu frühen Cardigans-Zeiten. Aber letztendlich sind Referenzen nicht so wichtig, da Suomis Söhne mit bestechendem Melodiereichtum den Tag des Hörers verschönern. The Crash, das hat wirklich nichts mit Zusammenbruch oder Bruchlandung zu tun. Hier beginnt vielleicht ein Höhenflug. www.virgin.de
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