The Damned – The Black Album
THE BLACK ALBUM – das Cover suggeriert eine Mischung aus Schwarzer Magie und Dracula Trip. Doch die aggressive Breitseite der einstigen Punk-Pioniere hat sich am Rädchen der Zeit ebenfalls abgerieben. Diese bereits ziemlich differenzierte Album-Produktion offenbart unverhohlen die Wurzeln britischer Rocktradition. Pogo-Verschnitte sind hier selten geworden, Gitarren-Trash schwingt sich teilweise in nahezu psychedelische Höhen und beansprucht partiell sogar schon wieder solistischen Freiraum. Als Kontrast schleusen akkustische Gitarrenparts erstaunliche Musikalität dazwischen. Der Gesang hat für mich an einigen Stellen starke Ähnlichkeit mit allerfrühesten Pink-Floyd-Vocals. Bei „Twisted Down“ klingt viel Einsamkeit mit, bis sich diese Isolation in einem metallischen Gewitter verliert; in einer Athmosphare ähnlich der „Eight Miles High“-Orgie von Golden Earring. Zuvor noch – „Drinking About My Ba by“ ergehen sich Cpt. Sensible, Dave Vanian, Rat Scabies und Paul Grey im Feeling Groovfe-Sonnenscheinsound. Hommage oder Persiflage? Die Damned spielen mit Plusquamperfekt und Präsens und bringen -„Dr. lekyll And Mr. Hide“ – die Aura des Unheimlichen, Unergründlichen in voller Konsequenz eigentlich nur auf dem Cover ins Spiel. Zur Entmystifizierung trägt auf jeden Fall „Hit Or Miss“ bei, wo einen geschlagenen Song lang nur hinter another kiss hergejagt wird. Trotzdem ein gutes Album.
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