The Doors :: Live In Hollywood

Rock: Zweiter Teil einer Serie mit ausgewählten Live-Performances des legendären Quartetts aus Los Angeles.

Vielen gelten sie als die Band eines mythischen und längst versunkenen Kalifornien. Sie spielten – Drogen? Wahnsinn? Genie? Euphorie? Lethargie? Alles! – selten einen Song zwei Mal auf die selbe Weise, sie gerieten bei ihren Improvisationen in Sphären, die vorher keiner und später nur wenige erreichten. Deshalb werden in der sehr exquisiten Reihe DICK’S PICKS regelmäßig und zu Recht Mitschnitte kompletter Konzerte der Grateful Dead veröffentlicht. Was das alles mit den Doors zu tun hat? Nun: 1. Der erste Satz gilt natürlich auch uneingeschränkt für Jim Morrison, Ray Manzarek, John Densmore und Robbie Krieger. 2. Das mit den Improvisationen trifft in Maßen ebenso auf die Doors zu, nur lebten ihre Shows gleichermaßen von Jims Charisma, seiner Bühnenpräsenz, seinem Hang zur Theatralik wie von der Musik. 3. Sie besaßen ein vergleichsweise limitiertes Repertoire. 4. Die Idee einer Serie mit ausgewählten Live-Aufnahmen des Quartetts aus L.A. nimmt sich deshalb zwar ambitioniert, aber auch etwas wunderlich aus. Zur Sache: LIVE IN HOLLYWOOD, nach LIVE IN AMERICA der zweite Teil der „Bright Midnight“-Reihe, enthält die (bisher unveröffentlichten) Highlights eines Doors-Gigs vom 21. Juli 1969 im Aquarius Theater. Die Band ist in Topform und präsentiert Klassiker reihenweise: „Break On Through“ etwa, „Five To One“, „Soul Kitchen“, ein rührendes „Touch Me“, „Universal Mind“ – fast durchweg relativ kurze, kompakt gespielte Stücke. Ausnahmen: eine hinreißende 12-Minuten-Version von „When The Music’s Over“ und eine knapp viertelstündige Tour de Force durch „Light My Fire“. Und die Bewertung? Da behelfen wir uns mit einem alten Trick: 3,5 für Doors-Jünger wie Sie und mich, für den Rest der Welt 2,5. Fortsetzung folgt.

www.thedoors.com