The Doors :: Live in Pittsbhurgh

Hochkonzentriert gespielte, nachtschwarze Rockmusik auf dem vielleicht besten Live-Album von Morrison ManzarekKriegerDensmore.

Die Serie von Konzertmitschnitten der Doors geht in die nächste Runde. Nach dem chaotischen Boston-Gig vom 10. April 1970 (vgl. ME 10/07) mit einem hackedichten Jim Morrison, einem langsam durchdrehenden Publikum und einem cholerischen Hausmeister, der der Band irgendwann kurzerhand den Strom abstellte, gingen der „Lizard King“ und die Seinen drei Wochen später in Pittsburgh erheblich konzentrierter und konziser zu Werke-zumindest für ihre Verhältnisse. Kein endloses Gelaber, kaum Gedudel -auch wenn „When The Music’s Over“ wieder locker die Viertelstundengrenze überschreitet-, stattdessen lustvolles, oftgenug hochinspiriertes Musizieren, und dazu ein Frontmann, der sich offenbar einen Abend lang der Drogen und des Fusels enthielt und seine Bandmates Robbie Krieger, Ray Manzarek und John Densmore souverän durch einen famosen Gig führte. Highlights des knapp 80-minütigen Sets: der unwiderstehlich dahinstampfende „Mystery Train“, das manisch kreiselnde „Universal Mind“ und eine Staunen machende Version des vermeintlich abgenudelten Klassikers „Light My Fire“. In den Linernotes erinnert sich Doors-Intimus Bruce Botnick an „absolutely terrific moments“. Fans werden bei live in pittsburch eh zugreifen, Novizen indes könnte sich mit diesem womöglich besten Doors-Live-Album die Pforten zu einem düsteren Universum öffnen: Drama. Theatralik. Überkandidelte Poesie. Wahnsinn. Genie. Nachtschwarzer Schamanen-Rock the men don’t know, but the little girls understand.

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