The Jesus And Mary Chain – Automatic
Die Gebrüder Reid wissen, was sie tun. Alle Jubeljahre eine weltbewegende Platte, meint Sänger Jim, ist besser als der regelmäßige Ausverkauf. Die Praxis bestätigt die Theorie: AUTOMATIC, abgesehen von einer B-Sides-Kompilation die erste LP-Veröffentlichung von Jesus And Mary Chain seit zwei Jahren, gibt ihrem ungetrübten dreisten Selbstbewußtsein (.Wir sind besser als alle anderen“) durchaus recht. Die schottische Band um Jim und William Reid ist nun mal ein Phänomen. Mit konsequenter Beharrlichkeit stieß sie seit ihrem Debüt immer wieder Musikwelt und Fan-Gemeinde mit wechselnden Sounds vor den Kopf und erntete trotzdem immer Begeisterungsstürme.
AUTOMATIC ist die faszinierende Fortsetzung ihres Chamäleondaseins und gleichzeitig die perfekte Symbiose der beiden Vorgänger PSYCHOCANDY und DARKLAND. Dieses Album vereinigt den sphärischen Höhenflug des Erstlings mit dem Mainstream-Touch des Zweitwerks zu einer apokalyptischen Rock ’n‘ Roll-Orgie. AUTOMATIC schraubt sich mit hypnotischen Popsongs wie der ersten Single-Veröffentlichung „Blues From A Gun“ unaufhaltsam in die Gehirnwindungen. William Reid hat seine Gitarre noch nie so bedingungslos geradeaus gespielt, und auch die Drum-Beats liefern Rock ’n‘ Roll pur. Unter den psychopathischen Händen von The Jesus And Mary Chain geht in Hirn, Bauch und Hose die Post ab – oder wie die Macher selbst lapidar meinen: „Das ist die erste Platte von Jesus And Mary Chain, bei der man guten Sex haben kann“. Stimmt.
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