„The lamp of life is not extinguished, it shines more brightly in the spirit.“ A Certain Ratio.

„The Thinker sits alone…“ David Bowie.

Na endlich! Der „Cassette Pet“ für den Denker/Strategen. Aus lauter Liebe. Aus Brüssel. Das Label Crepuscule ist verschwägert mit Factory. Und was ist nun eigentlich los mit der Liebe/der Kunst/dem Pop??

Die Cassette bringt Sound-Malerei, atmosphärische Stimmungs-Musik, Muzak, Gothic-Pop. Experimente – unter diesem Begriff läßt sich ja alles zusammenfassen, immer dann, wenn einem nichts anderes einfällt. Hier die Obskure-Familie: John Fox plätschert sanft am Anfang + Ende der Cassette; ein lOminütiges Interview mit Brian Eno aus dem Jahr ’79; Jeanne Moreau spricht ihre Gedanken, begleitet von einem Satie-Klavierstück; Bill Melson macht Echo-Minimal-Technologie; Enos Obscure-/Ambient-Mitstrategen Harold Budd, Gavin Bryars und Michael Nyman (alle drei bekannt durch ihre Klassik-Werke auf Enos LabelObscure); Richardjabson (Skids) sagt was eigenes, ein Gedicht; Der Plan, Lewis/Gilbert (ex-Wire) und Radio Romance tauchen auf; Repetition mit „Stranger“; und die Factory-Familie mit: Durutti Column, A Certain Ratio („Felch“, live in New York), Kevin Hewick, Martin Hannett (der Produzent, hier mit einer eigenen Heimarbeit von 1978); The Names; Thomas Dolby.

Dabei ist auch ein Heft mit Illustrationen/Information. Und Crepuscule bringt auch Singles raus von Repetition, M. Nyman (eine persönliche Version von Mozart-/Webem-Kompositionen), Bill Nelson…

FROM B. WITH LOVE läuft 80 Minuten. Eine Arcade-Sinfonie durch den Dschungel der Verborgenheit. Ich sehe die Klassik – aus der Ferne, doch mehr aus der Nähe. Im nachhinein.