Wavves

You’re Welcome

Ghost Ramp/Cargo (VÖ: 19.5.)

Nathan Williams, Kopf der Wavves und Beinahe-Stimme seiner Generation, findet nach schwachen Jahren zu seinem gloriosen Post-Teenage-Angst-Fuzz-Pop zurück.

Fast ein Jahrzehnt ist es her, da waren Nathan Williams und seine Wavves mit ihrer opulenten, selbstbewussten Langeweile alles, was man wissen musste über das Erwachsenwerden. Herrliche Teenage Symphonies spielten sie, entstanden im Ringen um das NEVERMIND ihrer Generation: „To take on the world would be something“, warf Williams 2010 auf dem dritten Album KING OF THE BEACH ein. Der Wunsch blieb unerfüllt, aber das Album immer noch besser als der Egal-Rock, der im Anschluss von den ehemals süßlich verrauschten Stränden herüberdrang – Eskapade, Burnout, Irrelevanz, das Übliche.

Umso erstaunlicher, dass die Geschichte tatsächlich noch einen Haken schlägt: Kaum über 30 und endlich raus aus dem Major-Vertrag entdeckt Williams scheinbar wieder Feuer und Angst. Wesentlich dreckiger als die letzten Alben ist sofort klar, dass YOU‘RE WELCOME wieder in der Spur ist – oder eben genau richtig dran vorbei.

Der harmonieselige Surf-Pop der Beach Boys trifft auf DooWop-Pastiche und laute Feedbackspuren, Noise, Punk und Fuzz-Gitarren. Schroffheit und Sweetness laufen Hand in Hand, und besonders in der zweiten Albumhälfte schiebt sich eine Verunsicherung ins Licht, die jugendlichen Übermut ganz notwendig macht – egal, wie lange dabei man schon ist, in diesem Game, das Leben heißt.

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