Weval

Weval

Kompakt

Zwei Niederländer machen modernen Wohlfühl-Indielectro.

Ungewöhnlich unelektronisch klingt das Debüt von Weval, wenn man bedenkt, dass das Duo beim Label Kompakt unter Vertrag steht. Ein Erklärungsversuch: Die Zusammenarbeit könnte entstanden sein, nachdem sich die Plattenfirma Weval live angesehen hat. Denn da dreschen Harm Coolen und Merijn Scholte Albers mit waghalsigen Clubbeats aufs Publikum ein. Ihr Album stößt sich davon entschieden ab.

Weval sind etwa so alt wie Robin Schulz, setzen bei ihrem Sound auch auf Organik, plüschige Harmonien, Bubi-Singsang – und dennoch sind sie all den bräsigen Charts-DJs weit voraus. Ihre Tracks sind unvorhersehbar strukturiert, üben Druck aus, lassen im richtigen Moment wieder locker, brausen auf, ebben ab. Über allem steht die richtige Dosis echter Instrumente, die Weval zur Teilzeit-Indieband werden lässt, wenn plötzlich das Schlagzeug durch die cleane Elektronik scheppert.