Wu-Tang Clan – Disciples Of The 36 Chambers: Chapter 1

Live-Gigs des Wu-Tang Clan sind ebenso berühmt wie berüchtigt. Letzteres, weit zu den Auftritten regelmäßig die zweite Reihe erschien – vielleicht deshalb, weil der im vergangenen Monat verstorbene O1′ Dirty Bastard gerade mal wieder hinter Gittern saß. Am 17. Juli 2004 beim Rock The Beils Festival in San Bernardino, Kalifornien, standen alle Mitgliederdes Clans auf der Bühne und performten artig. Oder eher nicht so artig, denn sie gaben die wild durcheinander rappende Posse, die das Chaos probt. Natürlich wird mit dem Publikum kommuniziert, die jubelnde Masse soll immer wieder mitmachen, was auch brav gemacht wird. Das klingt so nett authentisch. „Say ho!“ Aus 10.000 Kehlen klingt „Shame On A Nigger“ zwar beeindruckend, wirkt aber eherwie ein HipHop-Zirkus, der seine besten Zeiten lange hinter sich hat. Und so wirkt dieser Auftritt wie die Totenklage einer Gruppe Zombies. Der Sound ist grottenschlecht armseliges Gerumpel mit dünnen Samples. Ob RZA Recht hat, wenn er sagt „I feel this can be the rebirth of another Wu-Tang era and the group has increased its vitality“, ist mehr als fraglich.

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