Jay-Z versucht Fan aus dem Gefängnis zu befreien


Der Rapper versucht mit seiner Cannabis-Linie MONOGRAM seit einigen Jahren auf die strengen Marihuana-Gesetze hinzuweisen. Nun hilft er einem Fan, der deswegen im Gefängnis sitzt.

Jay-Z nutzte schon mehrmals seine Stimme, um andere Menschen aus einer scheinbar aussichtslosen Lage zu befreien. So versuchte er 2019 die Abschiebung des Rappers 21 Savage zu verhindern und verklagte zwei Gefängnisdirektoren im Namen von 30 Insassen, da diese laut Gerichtsunterlagen Gewalt und miserable, „verfassungswidrige“ Bedingungen ertragen müssen. Nun versucht er einem Fan zu helfen, der vor 13 Jahren wegen des Besitzes von Marihuana inhaftiert wurde.

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Laut „Page Six“ setzen sich Jay-Z und sein Anwaltsteam um Alex Spiro für die Freilassung von M. Vailes ein. Er wurde 2007 der Verschwörung zum Besitz von mehr als 1.000 Kilogramm Marihuana, mit der Absicht diese zu verkaufen schuldig gesprochen. Er wurde zu 20 Jahren Haft und 10 Jahren überwachter Freilassung verurteilt. 13 Jahre davon hat er nun schon abgesessen.

Jay-Zs Anwalt Alex Spiro hat zwei Anträge an einen Richter in North Carolina gestellt, um Vailes aus Mitleid zu entlassen. Der erste Antrag wurde im August eingereicht, dort schrieb Spiro, dass er ein „vorbildlicher Häftling“ sei, der eine Drogentherapie absolviert habe. Nun brauche seine Familie „dringend seine Unterstützung und Hilfe“ und da er „kein Rückfallrisiko darstelle“ bat er um Freilassung.

Der Antrag wurde aufgrund des COVID-Impfpasses von Vailes abgewiesen. Daraufhin reichte Spiro einen zweiten Antrag ein und argumentierte, dass der Impfpass seines Mandanten nichts mit seiner Strafminderung zu tun habe: „Der Antrag von Herrn Vailes auf Entlassung aus Mitleid erwähnt COVID-19 nicht und stützt sich auch nicht auf irgendein COVID-19-bezogenes Argument als Grundlage für die Befürwortung einer Strafminderung.“

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Gefängnisstrafe trotz Legalisierungen im Land

Jay-Z nahm sich dem Fall von Vailes an, nachdem dieser ihn in einem emotionalen Brief um Hilfe gebeten hatte. Darin schrieb Vailes, dass er ein großer Fan wäre und von seinem Einsatz für die „Unterprivilegierten und Stimmlosen“ berührt sei, er erzählte von seiner Zeit im Gefängnis und dass es „irgendwie“ komisch für ihn sei, wegen einer Substanz inhaftiert zu sein, die im ganzen Land zunehmend legalisiert wird.

„Dieses Schreiben ist eine Bitte um Ihre Hilfe, um für meine Begnadigung zu werben. 13,5 Jahre sind eine lange Zeit, um immer noch wegen einer Substanz inhaftiert zu sein, die zum ultimativen grünen Rausch geworden ist. […] Während meiner Inhaftierung habe ich geliebte Menschen verloren. Meine Mutter verstarb 2020, meine Großmutter 2009 und mein Neffe 2020. Außerdem starb mein bester Freund 2021 an COVID. Ich habe vier Kinder, das jüngste ist 14 Jahre alt, und 3 Enkeltöchter“.

Jay-Z setzt sich gegen Marihuana-Gesetze ein

Anfang des Jahres startete Jay-Z mit seiner Cannabis-Linie „MONOGRAM“ eine Kampagne, in der er auf die strengen Marihuana-Gesetze hinweist. Die Gesetze würden die Konsumenten im Vergleich mit anderen Gesetzen „unverhältnismäßig“ hart bestrafen, meint der Rapper.

„Die Cannabis-Gesetze sind veraltet und unverhältnismäßig grausam und bestrafend, wenn man sie mit dem Rest des Gesetzes vergleicht. Wir haben in Missouri immer noch keine angemessene Regelung für SMS und Autofahren, aber wenn man zu Hause bleibt und Gras raucht, wird man eingesperrt. Ich habe diese Kampagne ins Leben gerufen, um den Stimmen derjenigen Gehör zu verschaffen, die für genau das bestraft wurden, wovon Risikokapitalgeber jetzt mit dem aufkommenden legalen Cannabismarkt profitieren.“

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