Jay-Z

4:44

Roc Nation (VÖ: 30.6.)

Das 13. Studioalbum des Rappers ist nicht nur die Entschuldigung an Beyoncé, die sich so viele erhofft haben, sondern auch eine tiefe Gesellschaftskritik.

Lang erwartet wurde 4:44, vor allem wegen des Skandals um eine vermeintliche Ehekrise, die Ehefrau Beyoncé mit den Lyrics aus LEMONADE vermuten ließ. Wochen vor dem Release las man dann die verheißungsvolle Zahlenkombination auf Plakaten und Bannern im Netz. Am 30. Juni wurde es Gewissheit: Das neue Jay-Z-Album (er nun wieder mit Bindestrich unterwegs) erschien auf seinem Streamingportal Tidal. Thematisch lässt er sich überhaupt nicht lumpen. Entschuldigt wird sich bei allen Frauen, die er verletzt hat, das Album strotzt vor feministischen Themen (weibliche Homosexualität, Vergewaltigung, Fehlgeburt). Seine Tochter Blue Ivy („Legacy“) , seine Mutter Gloria („Smile“) und natürlich seine Frau Beyoncé („Family Feud“) kommen zu Wort, es werden bemerkenswert oft Songs von Frauen gesampelt (Nina Simone, Sister Nancy, The Clark Sister).

Auch das Problem Rassismus treibt den Jay-Z in Trumpzeiten besonders um. Die Antirassismus-Hymne „The Story Of O.J“, „Moonlight“ und „Legacy“ setzen sich, durchaus auch kritisch, mit schwarzer Kultur auseinander. Denn Jay-Z will vorwärts. Neben dem Abgesang auf die eigene misogyne Vergangenheit, gibt es auch kraftvolle Ideen für die Zukunft der Community. Noch stärker will Jay-Z sein Geld und seine Kraft den Unterdrückten zur Verfügung stellen. Ein Kampf, der endlich auch Frauen gilt.

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Eine ausführliche Besprechung von 4:44 findet Ihr hier: