K-Pop-Star Sowon postete vor wenigen Tagen Fotos von sich selbst, auf denen sie mit einer als Nazi-Soldat verkleideten Schaufensterpuppe posiert. Die Bilder teilte sie auf Instagram mit ihren 800.000 Follower*innen. Nun entschuldigt sich das Mitglied der Girlgroup GFriend über ihr Management. Sie habe anscheinend ursprünglich nicht die Bedeutung hinter ihren Fotos verstanden und sei zutiefst schockiert.
Das Management sah kein Problem mit dem Outfit der Puppe
In einer Erklärung ihres Managements Source Music heißt es, dass Sowon „sehr schockiert“ war, „als sie die Bedeutung des Bildes verstand“ und den Post daraufhin sofort löschte, so CNN. Aus der Mitteilung geht hervor, dass sich Sowon „zutiefst verantwortlich für das Posten eines solchen Bildes“ fühlt.
tw// nazism, nazi
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i’m disappointed of s0won but i’m glad she deleted.. she needs to apologize tho.. nazis are not friends or someone you can hug or look so lovingly at, they are killers, they killed 6 million jews out of them 1.5 million jewish children /srs pic.twitter.com/9GmWT8I60W— a jewish person 📌 (@KOOSDOLLZ) January 31, 2021
Das Management erklärt, dass die Fotos bereits im November bei einem Videodreh der Gruppe aufgenommen wurden. Weder damals, noch heute habe das Personal das „Problem mit dem Outfit der Schaufensterpuppe erkannt“. Die Bilder vom Dreh wurden daraufhin am Sonntag zur Verfügung gestellt.
Demnach entschuldigt sich auch das Management selbst für die Unachtsamkeit des eigenen Personals: „Wir möchten uns dafür entschuldigen, dass wir nicht in der Lage waren, das Set auf unangemessene Requisiten zu überprüfen und diese während des Drehs und des Hochladens nicht gründlich zu filtern, und dass wir es versäumt haben, die historischen Fakten und die damit verbundenen sozialen Themen ausführlich zu berücksichtigen.“
Und weiter: „Wir bitten vielmals um Entschuldigung für den Schaden, den wir durch das Video und die Bilder verursacht haben.“
Viele koreanische Fans verteidigen Sowon
Während einige Social-Media-Nutzer*innen Sowon für ihren Beitrag kritisierten, verteidigten sie viele K-Pop-Fans. „Mal ehrlich, wenn man kein Interesse an der Weltgeschichte hat, wäre es den meisten Koreanern gar nicht aufgefallen. Aber sie ist eine Person des öffentlichen Lebens und es stimmt, dass sie unvorsichtig war“, schrieb ein Fan. „Sie verdient einfach ein bisschen Kritik und eine Entschuldigung und macht es halt nicht wieder. That’s it“, berichtet CNN.
Sowon ist das älteste von sechs Mitgliedern von GFriend, die 2017 den MTV Europe Music Award als bester koreanischer Act gewannen.
Management sorgte schonmal für Nazi-Skandal
Die Managementfirma von GFriend, Source Music, wurde 2019 von Big Hit Entertainment übernommen. Die Dachfirma managt auch die K-Pop-Supergruppe BTS, die bereits im Jahr 2018 für einen ähnlichen Skandal sorgte. So wurde BTS damals für das Tragen einer Kopfbedeckung mit dem Totenkopfsymbol der SS kritisiert. Big Hit Entertainment entschuldigte sich später dafür, dass die Kleidungswahl der Gruppe „versehentlich allen Betroffenen Schmerz und Kummer zugefügt“ habe.