Altered Images – Pinky Blue

PINKY BLUE ist eine Überraschungsparty, auf der die Kinder das spielen, wozu sie gerade Lust haben. Kindergesänge – einfach. Oder tausendmal übereinandergelegt. Ausgelassen und verspielt. Lieder der Freude, angereichert mit Erfahrung. Altered Images bringen ihre Unschuld in den Sound der Angst.

Sauber klingender Pop. Wellig. Eingespielt mit der Intelligenz eines „Sugar Sugar“ (wann nimmt endlich jemand eine lOminütige 12inch Version dieses berauschenden Archies-Klassikers auf? Altered Images wären geeignet.) Clare, diese verkleidete Puppen-Sängerin der Images, hat einen fernöstlichen Klang in ihrer kräuselnden Naiv-Stimme.

Ihre Single „See Those Eyes“ ist auf PINKY BLUE, und eine ausgedehnte 12inch Version ihres „I Could Be Happy“-Hits – mit schwerem Baß, schriller Siouxsie+Banshees-Gitarre und pendelndem Glockenspiel. Dub-artig. Produziert, wie das ganze Album, von Martin Rushent.

Überhaupt haben die Altered Images all das Schneegestöber der Banshees in ihrem Sound, das sie aber mit pink-farbenem Zuckerguß übergießen (wo Siouxsie schwarz trägt).

PINKY BLUE: das heißt unbeschwerte Pop-Melodien für die Kopfreinigung. Versierter Untergrund für das Sackhüpfen auf gelbem Teppich.

Und was die Gruppe aus Neil Diamonds „Song Sung Blue“ (dem Hit aller Sozialpädagogen) macht, geht bereits über das Naive hinaus: es ist Pop Art! Ein Klatsch-Rock-Riff zum Mitpfeifen (das tut auch John Peel im Hintergrund, bei dieser Aufnahme). Und alles klingt aus mit der abendlichen Sinfonie „Goodnight And I Wish“, wenn schon längst das TV-Testbild flimmert. Sugar! Sugar!