Balkan Beat Box :: Give

Crammed Discs/Indigo

Die New Yorker Band auf dem Zenit ihres Schaffens: ein undogmatisches, kampfeslustiges Crossover aus Ragga, HipHop, archaischer Elektronik und Balkan-Brass

Nur falls man bei Occupy gerade noch nach ein paar musikalischen „Aushängeschildern“ suchen sollte. Auf dem neuen Album von Balkan Beat Box gibt es scheppernde, knarrende Wut-Lieder mit Anbindung an dieses wahrste aller Leben („Political Fuck“, „Enemy In Economy“) und gleich eine ganze Serie von Songs, in denen das stereotype Kapitalistentier hübsch auseinandergenommen wird. Dass solch verdienstvolle Basisarbeit auch über die Strecke von über 45 Minuten eine wahre Freude ist, verdankt sich dem tendenziell undogmatischen Crossover, das die New Yorker seit dem Jahr 2005 produzieren. Auf Give treiben Balkan Beat Box nun das Spiel mit Ragga und HipHop, mit archaischer Elektronik und der Sound-Patina von ein paar Surfgitarren auf einen neuen Höhepunkt, und wenn dann noch die plauzenden Markenzeichen-Bläsersätze hinzukommen, weiß der Fan wieder, wo der Hammer hängt. Der Begriff „Weltmusik“ ist zu schade für dieses kampflustige Spektakel, das die New Yorker entfachen. Ganz hinten dran dann noch der Hit mit hörbarem Britpop-Einschlag: „No Man’s Land“.

Key Tracks: „Enemy In Economy“, „Intro“, „No Man’s Land“